Erzherzog Ludwig Salvator. Der schwimmende Österreicher. Im Spätherbst des Jahres 1876 erwarb der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator in Zindis bei Muggia (Triest) ein Landhaus mit den dazugehörigen Ländereien, das bis zum Jahre 1914, als er im Zuge der kriegerischen Ereignisse auf Anraten seines Cousins des Kaisers Franz Joseph I. Zindis verlassen musste, zu seinem ständigen Sommerwohnsitz werden sollte. In Triest lernte Ludwig Salvator auch den Botaniker, Prähistoriker und Direktor des Naturhistorischen Museums Carlo Marchesetti kennen, mit dem er bis zu seinem Tod im Oktober 1915 freundschaftlich verbunden war. Aufgrund bisher unveröffentlichter Archivmaterialien (in staatlichen wie privaten Archiven Wiens und Triests) sowie eigener Feldforschungen in Triest und Muggia behandelt die Autorin nicht nur Ludwig Salvators Zeit in Triest, sondern zeichnet vor allem ein lebendiges und authentisches Bild der faszinierenden Persönlichkeit des Erzherzogs, in dessen Vordergrund der feinsinnige, höchst vielseitige und ganz der Wissenschaft und Forschung lebende Mensch Ludwig Salvator steht, der bisher leider nur allzu oft seiner individuellen und für einen Erzherzog ganz ungewöhnlichen Lebensweise wegen zum "Aussteiger" und "Enfant terrible" des österreichischen Kaiserhauses abgestempelt wurde.
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